Kurztrip durch Singapur

Über Kultur und Events bis hin zu einzigartiger Architektur!

Oliver J.

11/22/202415 min lesen

Liebe Leser,

in diesem Blog Post möchte ich euch von meiner Reise nach Asien berichten, um genau zu sein nach Singapur und den Philippinen. Doch warum habe ich mich genau entschieden, dorthin zu reisen? Grund dafür waren primär drei wundervolle Menschen, die ich unbedingt (wieder-) treffen wollte.

Ich wartete nicht lange, beantragte auf meiner Arbeit einen Sabbatmonat und buchte das Flugticket nach Singapur, der Weltmetropole schlechthin.

Zu deiner Einreise nach Singapur benötigst du zwar als deutscher Staatsangehöriger kein Visum, aber eine Arrival Card (SGAC), die du kostenlos über die offizielle Seite beantragen kannst. Fall dabei nicht auf den Trick rein und beantrage die Arrival Card nicht über einen Drittanbieter, denn diese verlangen Geld für ihre Dienstleistung. Leider bin ich in meiner Eile auf diesen Trick reingefallen und zahlte somit unnötig Geld für die Arrival Card, die eigentlich kostenlos gewesen wäre.

Tag 1: Chinatown, Fort Canning Park und Vertical Garden

Ohne Erwartungen setzte ich mich in den Flieger und verbrachte so die nächsten 18 Stunden über den Wolken, doch das nicht allein. Meine Sitznachbarn waren nämlich auch Deutsche, die sich auf den Weg nach Südafrika machten. Wir unterhielten uns bis spät morgens um 4 Uhr im Flughafen Hamad über das Reisen in ferne Länder, die Dating Szene heutzutage als auch über Philosophie. Es ist immer wieder spannend zu beobachten, wie leicht es doch ist, Menschen kennenzulernen, wenn man allein auf Reisen geht. Doch auch diese Konversation musste irgendwann sein Ende finden, als wir uns verabschiedeten und unsere Flüge in entgegengesetzter Richtung fortsetzten.

Weitere 7 Stunden vergingen, bis ich dann endlich den ersten Lichtblick auf die Weltmetropole Singapur werfen konnte: Lebendige Straßen voller Menschen füllten die Gassen und Gehwege des kleinen Stadtstaates. Dazu wurde ich zudem auch gleich mit der einzigartigen Architektur vertraut gemacht, die wie einem postapokalyptischen Film ähnelt, wo Pflanzen mit Gebäuden verschmelzen. Es sei dazu jedoch gesagt, dass dies nicht für jede Gebäude in Singapur galt. Dennoch war es erstaunlich zu sehen, wie grün diese Stadt doch ist, obwohl sie von so vielen Gebäuden umgeben war.

Angekommen am Flughafen gab es den ersten Vorgeschmack von dem, was mich in dieser Stadt erwarten würde. Verdammt viele Läden, sehr viele Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt und ein gewaltiger Wasserfall, der die Menschenmassen nur förmlich anlockte. Doch genau dieser Wasserfall ist es, der den Flughafen Singapurs (SIN) so einzigartig macht.

Ich verbrachte einige Zeit im Flughafen und wartete auf meine Bekannte, die mich jeden Moment abholen wollte. Nachdem ich einige Zeit durch den riesigen Flughafen gewandert bin, traf ich eine Bekannte am Eingang. Das erste Mal sehen wir uns im realen Leben, da wir vorher über 5 Jahre hinweg nur Kontakt über WhatsApp miteinander hatten. Es war, als würden wir uns schon Ewigkeiten kennen und hielten es für normal, dass man sich einfach mal so 6000km auf den Weg begibt, eine Freundin zu besuchen. Wir setzten uns in ein Café und haben uns natürlich viel unterhalten – denn immerhin hat man sich auch viel zu erzählen gehabt, wenn man sich das erste Mal sieht. Am Ende unseres Gesprächs gab sie mir eine EZ Link Card, mit der man den gesamten Nahverkehr innerhalb von Singapur nutzen kann. Diese sind jedoch i.d.R. nur erhältlich für Personen, die auch in Singapur wohnen. Diese Karte ist jedoch essenziell für deinen Aufenthalt in Singapur, denn der Zug- und Busverkehr ist einwandfrei ausgebaut und erlaubt es dir, binnen weniger Minuten von einem Ende zum anderen Ende der Stadt zu reisen. Somit sparst du dir zudem auch Zeit.

Eine gute Alternative zur EZ Link Card ist der Tourist Pass für Singapur, den du ganz einfach am Flughafen in Singapur (SIN) erwerben und mit Geld aufladen kannst. Für meine 4 Tage Aufenthalt habe ich ungefähr 20€ für meine Fahrten mit den Bussen und Zügen benötigt. Nachdem du die Karte erworben hast, kannst du dich direkt in die Zugstation des Flughafens begeben und losfahren. Einfach die Karte an den Kartenscanner halten, durch die Schranke gehen und den Zug zu deinem Hotel nehmen. Für die Navigation von A nach B nutzte ich Google Maps.

Solltest du einen Bus nehmen wollen, funktioniert die Karte ähnlich wie bei Zugverkehr. Du steigst vorne beim Busfahrer ein, hältst deine Karte gegen den Kartenscanner und (das ist jetzt ganz wichtig) checkst beim Aussteigen beim Kartenscanner wieder aus. Tust du dies nicht, dann wird dir die Gebühr bis zur letzten Station des Busses erhoben.

Ich entschied mich für den Zug und checkte problemlos in meinem Hotel ein. Es ist schwierig, kostengünstig eine Unterkunft innerhalb Singapurs zu finden, wo du deinen Raum nicht mit anderen teilen musst. Wenn du also sparen möchtest, dann bietet Singapur eine Vielzahl an Hostels an, die alle ihren eigenen Charme haben. Wenn Hostels für dich nicht in Frage kommen, kannst du auch so wie ich ein Einzelzimmer buchen, die i.d.R. etwas teurer als ein Hostel ist. Meine Zeit verbrachte ich im Hotel JJH Aliwal, welches genau diese kostengünstige Option anbietet. Erwarte jedoch nicht zu viel, denn die Zimmer sind auf ca. 6m² begrenzt und von daher wirklich nur zum Schlafen geeignet. Wer höhere Ansprüche hat, der kann auch im gegenüberliegenden Hotel Boss sein Zimmer mieten, was deutlich höhere Standards aufweist.

Von meinem Standort aus gab es sehr viele Streetfood Restaurants, von denen ich auch einige (aus-)probiert habe. Das Schöne an Singapur ist die kulturelle Vielfalt, wodurch du an jeder Ecke etwas anderes zu essen finden kannst. Von indisch, chinesisch, thailändisch, japanisch bis hin zur europäischen Küche ist hier alles dabei – und das auch noch für einen günstigen Preis. Durchschnittlich zahlte ich hier für eine Mahlzeit zwischen 7 – 12€, was für Streetfood vollkommen gerechtfertigt ist. Als Selbstversorger zahlst du ähnliche Preise, weshalb sich der Aufwand des Kochens hier meist nicht lohnt. Hast du jedoch besondere Wünsche oder möchtest dir Kleinigkeiten wie Getränke und Chips für unterwegs oder für das Hotel kaufen, dann gibt es für dich an fast jeder Ecke einen 7Eleven.

Aber nun möchte ich weiter mit der Reise fortfahren. Da das U-Bahn System sowie die Buslinien nahezu ideal zu jedem Hotspot innerhalb Singapurs fahren, habe ich mich natürlich für die touristischen Sehenswürdigkeiten entschieden. An Tag 1 meiner Reise blieb ich noch fern von den Bussen und Zügen und bin als Fußgänger durch die Straßen geschlendert, um mich mit der Umgebung vertraut zu machen. Das Klima im Oktober war wie zu erwarten warm mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Doch aufgrund des besonderen Baustils der Stadt zogen auch einige Windböen in meine Richtung, was zur Abwechslung mal eine erfrischende Überraschung war. Von daher war der Marsch zu Fuß auch nur halb so schlimm. Ich begab mich in den Fort Canning Park, ein 50m hoher Hügel umgeben von einer artenreichen Vielzahl an Pflanzen. Wer einmal abschalten möchte von der belebten Umgebung, der ist hier genau richtig aufgehoben.

Nach dem Spaziergang auf den Hügel begab ich mich zu einer weiteren, kleineren Sehenswürdigkeit Singapurs: Dem Vertical Garden. Ehrlich gesagt ist mir nicht mehr viel davon hängen geblieben, außer dass diese Hauswand den Weltrekord für den längsten vertikalen Garten in der Welt hält. Von daher ist dieser für mich persönlich nicht sehr nennenswert gewesen. In der Umgebung gab es dafür aber einige Skulpturen zu sehen sowie das Herzstück des Bezirks: Chinatown.

Chinatown selbst überzeugt mit dem typischen chinesischen Baustil, den man besonders am Tempel erkennen kann. Es war spannend zuzusehen, wie die dortigen Mönche ihre Gebete aufsagten und gesungen haben. Wenn du also schonmal dort bist, kannst du auch gleich dem Tempel einen Besuch abstatten. Gleich nebenan gibt es riesige Märkte mit all dem Zeug, was Touristen so brauchen: Souvenirs und Essen. Es war so wahrhaftig viel, dass ich mich öfter im Getümmel verlaufen habe, denn die Einkaufsmeile ist wirklich verdammt lang. Nach einem langen Tag hieß es dann für mich wieder zurück ins Hotel zu gehen, doch nicht ohne einmal das Nachtleben miterlebt zu haben. In den Gassen des Bezirks Kampong Glam sind die Straßen ebenso belebt wie am Tag. Eine Menge Bars und Live Musik schmückten das nächtliche Ambiente sowie die offene Kultur der Menschen untereinander. Schweren Herzens verließ ich nach einigen Drinks die Gassen, um mich für den nächsten Tag vorzubereiten und fit zu sein. Man darf nämlich nicht vergessen, dass mein Jetlag gerade erst in seiner Anfangsphase war.

EZ Link Card

Vertical Garden

China Town

Fort Canning Park

... Skulpturen

Tag 2: Botanischer Garten & Gardens by the bay

Wie man schon bei Lesen raus hört, habe ich allein schon am ersten Tag eine Menge Erfahrungen sammeln können, was mich aber nicht davon abhielt, nach gefühlten 12 Stunden Schlaf mein Abenteuer innerhalb Singapurs fortzufahren. Am zweiten Tag meiner Reise ging es für mich in den botanischen Garten, welcher unkompliziert durch das U-Bahn System zu erreichen war. Der Garten ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn der Eintritt ist nicht nur kostenlos, sondern auch verdammt riesig. Ich habe an diesem Tag 4 Stunden in der idyllisch bebauten Pflanzenwelt verbracht und vergas sogar zwischendurch, dass ich mich nur in einem Garten innerhalb einer Stadt befinde. Es war eine stille, angenehme Umgebung mit… wer hätte es erwartet, einer Vielzahl von Pflanzen. Neben den Hauptwegen gab es auch kleinere Wanderpfade, die eine interessante Abwechselung für zwischendurch waren. Wer hier aufmerksam ist, kann vielleicht sogar die ein oder anderen Tiere erkennen, die sich in den Bäumen & Sträuchern verstecken. Abends ging es dann für mich wieder Richtung meiner gebeliebten Streetfood-Ecke, doch nicht allein. Mit meiner Bekannten haben wir uns spontan durch einen Marktschreier dazu überreden lassen, Fleisch am Spieß zu bestellen. Dazu gab es eine Erdnusssoße, die sehr lecker war.

Im Anschluss dazu spazierten wir noch ein wenig durch den Stadtbezirk, welcher besonders bei Nacht einen erstaunlichen Eindruck machte. Da es Freitag war, erinnerte mich meine Bekannte an ein Event, das hier in Singapur jedes Wochenende am Freitag und Samstag stattfindet: Der Lichtershow im Gardens by the bay.
Wir nahmen den Zug und machten uns auf den Weg.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen, dass du dieses Erlebnis nicht verpassen solltest, denn diese Events überzeugen mit ihren magischen Momenten und wunderschöner Szenerie. Zudem ändert sich die Lichtershow jedes Wochenende bzw. jeden Monat, sodass sich ein Besuch immer lohnt.

Der Eintritt kostet kein Geld, jedoch hast du die Möglichkeit für umgerechnet 15€ den Pfad auf den Brücken zwischen den Bäumen zu nehmen, um die Lichtershow zu genießen. Ich persönlich habe mich unten auf den Boden gelegt, um mir das Event anzuschauen. Aus der fernsten Ecke erhellte ein sehr magischer Ton, der mich direkt nach Hogwarts teleportieren sollte. Die Lichter fingen an sich im Takt und nach der Melodie des Harry Potter Soundtracks zu bewegen und zu flackern. Dieses Muster führte sich durch die verschiedensten Filme fort, von Jurassic Park bis hin zu Star Wars… das war einfach surreal, wie genial ich diese Show fand.

Von daher spreche hier eine riesige Empfehlung aus, denn dies ist eine Sache, die jeder einmal gesehen haben muss!

Gardens by the bay

Streetfood

Singapur bei Nacht

Gardens by the bay live show

Botanischer Garten

Und ja, der Garten ist wirklich verdammt riesig!

Tag 3: Cloudforest, S.E.A Museum & Universal Studio Park

An meinem vorletzten Tag habe ich mir einen wirklich vollbepackten Tag geplant, da es für mich nicht anders im zeitlichen Rahmen funktioniert hätte. Früh am Morgen sprang ich noch im Halbschlaf aus meinem Bett, machte mich fertig und bestellte mir Frühstück. Nach einem Kaffee konnte der Tag dann auch endlich beginnen. Mein erstes Ziel: Der Cloudforest.
Drum machte ich mich auf den Weg zum Busterminal und kam einige Minuten später an. Doch bevor ich mir den Cloudforest angesehen habe, wollte ich mir unbedingt noch Gardens by the bay am Tag anschauen - es war trotz der fehlenden LED Technik ein zauberhafter Ort voller Grünzeug und chinesisch inspirierter Architektur. Natürlich musste ich gleich einige Fotos machen, um sie mit euch zu teilen.

Nach einem kleinen Rundgang von ca. 40 Minuten war ich dann nun auch endlich soweit, den Cloudforest zu betreten. Ein Ticket kostet hier um die 25$ - 30$. Du hast aber auch die Möglichkeit ein Kombiticket für mehrere Attraktionen zu kaufen, um so einen Rabatt zu bekommen. Ich wollte aber lediglich nur in den Cloudforest, weshalb ich mir ein Einzelticket gekauft habe.

Kaum bin ich durch den Eingang gegangen, gab es eine kühle Erleichterung. Gott sei Dank ist der Cloudforest klimatisiert... und das ohne zu hoher Luftfeuchtigkeit. Denn das war meine größte Sorge. Begrüßt wurde ich hier von einem massiven Konstrukt aus Pflanzen und Wasser, das einen magischen Eindruck hinterlassen hat, den ich nicht wirklich beschreiben kann. Es gab eine Menge zu sehen, wie z.B. die kleinste Orchidee der Welt oder ein Ingwer, der nur auf Singapur wächst. Die Aufrechterhaltung einer humiden und artgerechten Züchtung und Aufrechterhaltung des Ökosystems ist wirklich bemerkenswert. Alle 60 Minuten sorgen spezielle Zerstäuber dafür, die gesamte Glaskuppel auf einen gewissen pflanzengerechten Wert zu halten. Durch den Nebel kämpfte ich mich durch bis ins innere des Konstrukts, das in mehrere Etagen eingeteilt ist. Jede Etage unterstützt in der Immersion zur Pflanzenwelt. Besonders auf einer Etage verbrachte ich sehr viel Zeit, denn sie beinhaltete erschreckende Fakten über den Klimawandel und uns Menschen als Schlüsselperson zu diesem Problem. Ich könnte wirklich viel zu dieser Thematik schreiben, denn dieses Thema betrifft nicht nur mich und dich, sondern den gesamten Planeten. Mir selbst war dabei nicht bewusst, was für einen Einfluss ein einfaches Handeln auf meine Umwelt haben kann. Daher möchte ich nur kurz sagen, dass ein jeder selbst für die Aufrechterhaltung des Planeten zuständig ist. Auch schon die kleinste Aktion wie den Kaugummi nicht auf die Straße zu spucken kann später eine riesige Auswirkung auf unsere Zukunft haben - daher handle bewusst.

Nach 3 wirklich informativen Stunden, von denen ich nie gedacht hätte, dass ich sie ausschließlich mit Pflanzen verbringen würde, habe ich den Cloudforest verlassen. Ich kann diese Attraktion wirklich jedem empfehlen, sei es aus der Liebe zur Umwelt als auch nur als gelegentlicher Besucher, der einmal alles gesehen habe möchte. Im Cloudforest ist für jeden was dabei. Solltest du noch nach einem coolen Souvenir als Andenken für deinen Urlaub oder ein Geschenk für jemand Besonderes suchen, dann kannst du im Ausgangsbereich eine Menge Dinge kaufen. Beispielsweise kannst du hier eine Vielzahl Halsketten kaufen mit Anhängern der Pflanzen, die eingeharzt sind oder auch Postkarten und kleine Statuen.

Cloudforest

...mit ein paar Fotos vom Außenbereich

Nun ging es für mich zum nächsten Reiseziel, unzwar nach Sentosa. Es hätte mit dem klimatisierten Bus nur 30 Minuten gedauert, bis ich auf der Insel angekommen wäre – aber als ein typischer Deutscher konnte ich mir natürlich nicht einen Spaziergang dorthin entgehen lassen. Denn immerhin kann man selbst unterwegs eine Menge Architektur und Kultur begutachten, die man auf dem ersten Blick gar nicht so wirklich wahrnehmen würde, wenn man mit dem Nahverkehr unterwegs wäre. Der ganze Spaß dauerte ungefähr 1 ½ Stunden an, bis ich dann zu Fuß Sentosa endlich erreicht habe. Ob der Weg es wert war? Nunja, ich konnte auf meinem Weg feststellen, dass trotz der guten Infrastruktur auch nicht dieses Land von den beliebten Baustellen verschont blieb. Es war mitunter etwas nervenaufreibend, alle 5 Minuten die Straßenseite zu wechseln, aber letztendlich kam ich an meinem nächsten Reiseziel an.

Mein ursprünglicher Plan war es, den Freizeitpark der Universal Studios zu besuchen. Doch ich musste nach kurzer Zeit feststellen, dass dieser Park nicht durchgängig geöffnet war. Ich hätte eine ungefähre Stunde Zeit gehabt, bevor der Freizeitpark schließt. An den Automaten, die vielzählig verteilt auf dem Platz stehen, gab es jedoch noch eine zweite Option zum Auswählen: Die Halloween Horror Nights, welche im Universal Studio Freizeitpark stattfinden würde. Ohne zu zögern kaufte ich das Ticket, das du mit einer gängigen Kreditkarte (Visa/Mastercard) am Automaten bezahlen kannst. Ich empfehle dir jedoch schon einen Tag vorher ein Ticket für den Eintritt zu kaufen, denn dieses ist meist um 20 – 30 USD günstiger. Natürlich musste ich nun noch 3 Stunden überbrücken, denn die Horror Nights starteten erst gegen 19:30 Uhr. Aus diesem Grund schaute ich mich um, was es denn noch in Sentosa gab. Gleich ins Auge gefallen ist mir das S.E.A Museum, das, wie der Name schon verrät, eine Art Ozeaneum ist. Die Tickets gab es dort bereits für 25 USD, was in meinen Augen ein gerechtfertigter Preis ist. Der Drucker spuckte mir das Ticket aus und ich begab mich anschließend zum Museum, das sich in unmittelbarer Nähe zum Freizeitpark befindet. Ich wurde freundlich von einem Hai-Maskottchen begrüßt, welches mir am Eingang über den Weg lief.

Drinnen angekommen begab ich mich durch einen Unterwassertunnel, gefolgt von vielen Aquarien und zu guter Letzt einem riesigen Panorama Aquarium, was ich noch nie zuvor irgendwo anders gesehen habe. Es war erstaunlich zu sehen, wie viele Fische diese Unterwasserwelt beherbergte: Hammerhaie, Mantarochen, Welse bis hin zu Seesternen und Aale. Ich verbrachte einige Zeit dort, machte einige Fotos mit den Besuchern und habe die Szenerie genossen. Nach insgesamt 2 Stunden verließ ich das Museum wieder, denn für mich war nun Kaffee Zeit angesagt. Dafür habe ich mich zum nächstgelegensten Star Bucks begeben und trank meinen Americano, während ich auf die Eröffnung des Freizeitparks wartete. Inzwischen hatten sich eine Menge an Menschen vor den Eingängen versammelt, manche blutig verschmiert, manche verkleidet als Untote und andere wiederum ganz casual – so wie ich.

S.E.A Aquarium

Nach einiger Zeit erklingte eine Sirene wie aus einem Horror Film… das war wohl das Zeichen für den Einlass, denn die riesige Menschenmenge stürmten auf einmal in den Park hinein. Ich kämpfte mich selbstverständlich nicht durch und wartete einige Zeit, bis sich der Großteil der Besucher hineinbegeben hat. Nun war ich an der Reihe und man scannte das Ticket ein, dann gabs noch einen kurzen Security Check und dann ging es rein ins Gruselkabinett.

Aus der Ferne hörte ich eine düstere Stimme, die die Eröffnungszeremonie bekannt gegeben hat. Nach einer kurzen Rede war das Spektakel eröffnet und man konnte durch die verwinkelten Gassen gehen, aber auch viele Attraktionen nutzen. Man passe aber auf, wo man hingeht, denn an manchen Ecken lauerten Monster, die nur darauf gewartet haben, jemanden einen Schrecken einzujagen. Es war ein spannendes Konzept, das mir eine Menge Spaß und Grusel bereitet hat. Zum Beispiel konnte man durch die Jurassic Welt gehen, welche aber einen Horror Flair bekommen hat – dadurch konnte man sich sicher sein, dass das Betreten einiger Attraktionen nur mit Vorsicht zu genießen war. Neben den vielen Achterbahnen gab es auch noch das 4D Kino sowie ein Event beim Schloss. Leider waren an diesem Abend aber nicht alle Attraktionen geöffnet, weshalb ich nur einen Bruchteil davon miterleben konnte. Dafür haben sich die Mitarbeiter hingegen aber wirklich ins Zeug gelegt, Grusel zu verbreiten. Wer übrigens mit Achterbahnen fahren möchte, der kann gratis seine Wertsachen in einen Spind verschließen. Dafür wird dir eine Nummer am Terminal mitgeteilt, die du dir unbedingt merken solltest. Meistens gibt es für die Spinds dort einen Timer von ca. einer Stunde, bevor du deine Sachen entnehmen solltest, denn ansonsten zahlst du alle 20 Minuten einen gewissen Betrag. Deswegen empfehle ich dir, nach jeder Attraktion einmal kurz zu deinem Spind zu gehen und diesen wieder neu zuzuweisen. Neben den Spinds selber gibt es zudem die Möglichkeit bei der Buchung des Tickets gewisse Priority Lanes für die Attraktionen zu nutzen. Rechne für dieses Upgrade mit mindestens 20 – 40 USD.

Zum Großteil war dies für mich persönlich aber nicht wirklich sinnvoll, denn alleine kam man durch die Single Person Lanes in manchen Attraktionen schneller durch die Warteschlange als zu zweit. Wer dennoch nicht unbedingt warten möchte, der sollte das Upgrade des Tickets in Erwägung ziehen.

Alles in allem war dieses Event für mich ein unvergesslicher Abend. Ich kam ohne Erwartung rein und wurde trotzdem überzeugt. Solltest du zufälligerweise nicht zu den Halloween Horror Nights dort sein, lohnt sich bestimmt auch der reguläre Besuch! Das einzige Manko wäre für mich nur der Ticketpreis, welcher zwischen 80 – 100 USD beträgt. Aber wie sagt man so schön: Im Urlaub sollte man nicht an das Sparen denken und jede Gelegenheit nutzen, denn früher oder später bereust du es vielleicht, dass du etwas nicht ausprobiert hast.

Universal Studios: Halloween Horror Nights

Tag 4: Abreise zu den Philippinen

An meinem letzten Tag ging es für mich noch einmal durch die Metropole zum Shoppen gehen. Mit einer Menge Schlüsselanhängern und Patches machte ich mich nach einem mühsamen Tag zurück in mein Zimmer, um noch etwas Energie zu tanken. Wie es schien, haben mich die letzten 3 Tage schon ziemlich mitgenommen, wobei ich auch noch mit meinem Jetlag zu kämpfen hatte. Doch wie ich spontan über meine Bekannte erfahren habe, sollte dieser Tag noch nicht so früh enden. Und somit wurde ich von ihren Freunden dazu eingeladen, meinen letzten Abend gemeinsam mit ihnen zu verbringen. Ich war sehr erstaunt über die überaus zuvorkommende Gastfreundlichkeit, denn man muss bedenken, dass ich in einer fremden Wohnung unter fremden Menschen war. Es gab zum Abendessen philippinische Küche (Garnelen, Hähnchensuppe) und das ein oder andere Bier. Was mir vorher nicht bewusst war, ist, dass es keine Messer als Besteck gab. Stattdessen nutzen Menschen im asiatischen Raum entweder Stäbchen oder Löffel als Messer – Ersatz. Es war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, denn eine Garnele mit einem Löffel zu zerschneiden stellte sich für mich als eine echte Herausforderung heraus.

Der Abend endete zuletzt noch mit einer Karaoke Party. Ich als natürliches Gesangstalent habe dabei meinen Gegnern einen ordentlichen Gehörsturz verpasst, sorry dafür!
Dies war auch schon der erste Vorgeschmack auf das, was mich auf meiner Weiterreise zu den Philippinen erwarten würde. Doch dazu mehr in einem separaten Beitrag!😉

Danke für all die wundervollen Menschen, die ich in den 4 Tagen kennenlernen durfte!

Foto -Dump